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Alles, was du je über Branding wissen wolltest

Diesen Artikel gibt es auch auf Englisch .

Ein Mädchen, das durch verschiedene Bilder und Texturen blättert – Einleitung zu „Alles, was du je über Branding wissen wolltest“.
Von Nine Blaess
9:29 Minuten Lesezeit
September 25, 2025
In diesem Artikel
In dieser schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Zeit ist es wichtiger denn je, eine starke Verbindung zu deiner Zielgruppe aufzubauen und zu pflegen. Wusstest du, dass 89 % der Verbraucher Marken treu bleiben, die ihre Werte teilen? Genau hier setzt Branding an.

In diesem Artikel tauchen wir tief in das Thema Branding ein.

Am Ende wirst du wissen, was Branding ist, wie es entstanden ist und wie es durchgeführt wird. Außerdem werfen wir einen Blick auf einige gelungene Beispiele und zukünftige Trends.

Also, legen wir gleich los.

Die Geschichte des Brandings

Branding mag wie ein moderner Trend aussehen, aber seine Wurzeln reichen Tausende von Jahren zurück. Werfen wir doch mal einen kurzen Blick auf die Ursprünge des Branding:

Antike Ursprünge

Bereits um 2000 v. Chr. begannen Bauern damit, ihr Vieh zu kennzeichnen. Sie verwendeten Brandzeichen oder Tätowierungen, um ihre Tiere leichter identifizieren zu können.

Druckrevolution

Gutenbergs Erfindung des Buchdrucks im Jahr 1454 veränderte die Massenkommunikation grundlegend. Sie ermöglichte erstmals die Herstellung von gedruckten Produkten.

Industrielle Revolution und visuelles Branding

Während der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert musste sich das Branding weiterentwickeln.

Angesichts der Massenproduktion und des zunehmenden Wettbewerbs mussten Unternehmen Wege finden, um sich besser abzuheben und ein breiteres Publikum anzusprechen.

In dieser Zeit wurde der Grundstein für das moderne Branding gelegt. Beispielsweise entstanden ikonische Logos wie das AEG-Logo von Peter Behrens.

Außerdem veränderte die Erfindung der Fotografie die Möglichkeiten für Branding und Werbung.

Das AEG-Logo, entworfen von Peter Behrens während der industriellen Revolution, ist ein ikonisches Beispiel für frühes visuelles Branding und Industriedesign.
AEG logo 1912, source: Wikimedia

Der Branding-Boom im 20. Jahrhundert

Im 20. Jahrhundert wurde Branding zu einem integralen Bestandteil des Marketings.

Dank der Massenmedien wie Zeitungen, Zeitschriften, Radio und Fernsehen konnten Unternehmen plötzlich ein beachtliches Zielpublikum erreichen.

Berühmte Designer wie Paul Rand und Saul Bass entwarfen weltberühmte Logos, darunter das zeitlose IBM-Emblem.

In den frühen 1990er Jahren entstand das Internet, wie wir es heute kennen, und veränderte die Kommunikation der Unternehmen mit ihren Zielgruppen.

Das IBM-Logo, entworfen von Paul Rand im Jahr 1972, ist ein ikonisches Beispiel für modernes Corporate Branding.
IBM Logo von Paul Rand 1972, Quelle: Wikimedia

Zeitgemäßes Branding

Mit dem Aufkommen der Digitalisierung musste sich das Branding neu erfinden, um trotz der verkürzten Aufmerksamkeitsspanne der Menschen effektiv zu sein.

Die Auswirkungen von Technologien wie sozialen Medien, künstlicher Intelligenz und Augmented Reality haben die Entwicklung des Brandings maßgeblich beeinflusst.

Um sich abzuheben, genügt es nicht mehr, nur ein Logo zu gestalten. Jetzt ist es erforderlich, immersive Markenerlebnisse zu schaffen und eine ganzheitliche Markenkultur zu entwickeln.

Außerdem betrifft Branding nicht mehr nur Produkte und Unternehmen, sondern ist allgegenwärtig—von Prominenten bis hin zu politischen Parteien.

Definitionen

Nun, da wir über die Geschichte des Brandings gesprochen haben, sollten wir klären, was Branding tatsächlich bedeutet.

Viele haben eine grobe Vorstellung davon, aber die Definitionen variieren. Um Branding zu verstehen, sollten wir zuerst verstehen, was eine Marke ist.

Was ist eine Marke?

Der Begriff „Marke“ umfasst mehr als nur ein Logo oder einen Markennamen. Eine Marke steht für den Ruf, den sich Unternehmen, Personen, Produkte oder Dienstleistungen aufbauen—also dafür, was Menschen erwarten und mit ihnen verbinden—und wie gut diese Erwartungen tatsächlich erfüllt werden.

Eine starke Marke ist entscheidend. Sie bestimmt, wie Menschen ein Unternehmen wahrnehmen und welche Verbindung sie zu ihm aufbauen.

Menschen fühlen sich besonders zu Marken hingezogen, die zu ihnen passen. Oft wählen sie Marken, um sich auszudrücken und ihr gewünschtes Image zu zeigen.

Seth Godin, Marketing-Experte und Autor, definiert eine Marke folgendermaßen:

Eine Marke ist eine Reihe von Erwartungen, Erinnerungen, Geschichten und Beziehungen, die in ihrer Gesamtheit dazu führen, dass sich ein Verbraucher für ein bestimmtes Produkt oder einen Service entscheidet und nicht für einen anderen.

Was ist Branding?

„Branding“ ist der strategische Prozess des Aufbaus und der Pflege einer Marke.

Dieser Prozess umfasst die Gestaltung einer einzigartigen Markenpersönlichkeit, Identität, Werte und Positionierung sowie die einheitliche Kommunikation dieser Elemente in Form von Bildern, Texten und Erfahrungen.

Das ultimative Ziel des Brandings ist, eine positive und nachhaltige Verbindung mit der Zielgruppe aufzubauen, um Vertrauen und Loyalität zu gewinnen.

Weitere Definitionen zum Thema Branding findest du in meinem Markenglossar.

Branding-Typen

Wenn wir über Branding sprechen, meinen wir in der Regel Corporate Branding. Beim Corporate Branding geht es darum, ein einheitliches Markenimage für das gesamte Unternehmen zu schaffen. Allerdings ist Branding nicht nur auf Unternehmen beschränkt und kann auch andere Zielgruppen als Endverbraucher ansprechen.

Hier ist eine kurze Übersicht über verschiedene Formen des Branding:

Corporate Branding

Corporate Branding bedeutet, ein einheitliches Markenbild für ein ganzes Unternehmen zu schaffen.

Produkt-Branding

Beim Produkt-Branding geht es darum, ein bestimmtes Produkt auf dem Markt hervorzuheben, wie beispielsweise Apples Kampagne „1000 Songs in Your Pocket“ für den iPod.

Service-Branding

Beim Service-Branding liegt der Fokus auf dem Aufbau eines Markenimages und eines positiven Rufs für Unternehmen, die Dienstleistungen anbieten.

Persönliches Branding

Persönliches Branding zielt darauf ab, einer bestimmten Person eine einzigartige Identität und ein Image zu verleihen. Dies ist häufig bei Prominenten und Influencern der Fall.

B2B-Branding

Das Ziel des B2B-Brandings ist es, im Business-to-Business-Bereich eine starke Markenidentität zu etablieren, das heißt, es richtet sich an Geschäftskunden anstelle von Endverbrauchern.

Besonders in kleineren Unternehmen findet man oft eine Mischung verschiedener Branding-Typen.

Zum Beispiel könnte das Branding zuerst um den Gründer herum aufgebaut werden und sich dann mit dem Wachstum des Unternehmens weiterentwickeln.

Während diese Branding-Typen hauptsächlich auf Kunden abzielen, kann Branding auch ein wirksames Instrument sein, um Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden. Dies wird als „Employer Branding“ bezeichnet.

Es gibt noch weitere Branding-Typen wie:

  • Destination Branding,
  • Cause Branding,
  • Retail Branding oder
  • Digitales Branding

Aber lass uns hier nicht weiter darauf eingehen.

Schritt-für-Schritt-Anleitung für Branding

1. Das Fundament legen

Starte deinen Branding-Prozess, indem du eine solide Grundlage schaffst. Dies beinhaltet:

  1. Verstehe dein Unternehmen: Analysiere die Grundwerte, die Mission und die Ziele deines Unternehmens. Denke darüber nach, welche Wirkung du erzielen möchtest, wofür dein Unternehmen steht und was seine einzigartige Geschichte ausmacht.
  2. Kenne dein Publikum: Gewinne Einblicke in die Werte, Wünsche und Herausforderungen deiner Zielgruppe. Welche anderen Marken mögen sie? Verstehe, was bei ihnen ankommt und was in ihrer Welt wichtig ist. Überlege, wie du deine Werte mit denen deiner Zielgruppe in Einklang bringen kannst.
  3. Studiere deine Konkurrenz: Analysiere deine Wettbewerber. Verstehe ihre Strategien. Welche Werte haben sie? Wie stellen sie sich dar? Finde Wege, dich von ihnen abzuheben und gleichzeitig den Branchenstandards treu zu bleiben.

2. Bringe alles zusammen

Sobald du diese Informationen gesammelt hast, kannst du deine Markenplattform zusammenzustellen:

  • Markenpositionierung: Entscheide, wo deine Marke im Vergleich zu deinen Konkurrenten im Markt steht. Welchen Platz in den Köpfen der Menschen kann deine Marke einnehmen? Volvo, hat sich zum Beispiel als Synonym für Sicherheit etabliert hat.
  • Markenkern: Definiere den Kern deiner Marke. Welche Gefühle und Themen möchtest du vermitteln?
  • Vision, Mission und Markenzweck: Kläre, warum deine Marke existiert und welche positive Wirkung sie haben soll. Es muss nicht immer etwas Nobles sein; es kann genauso einfach sein wie Googles „Organisation der Informationen der Welt“ sein.
  • Markenwerte und -überzeugungen: Definiere die Werte und Grundsätze, die die Grundlage für all deine zukünftigen Handlungen und Entscheidungen bilden werden.
  • Markenversprechen: Erläutere, welche Vorteile und Erfahrungen deine Kunden von deiner Marke erwarten können.

3. Übersetze die Markenplattform in eine Markenidentität

Definiere auf Grundlage deiner Markenplattform die Persönlichkeit, die am besten zu deiner Marke passt.

Soll sie warm und freundlich sein oder eher frech und humorvoll?

Diese Entscheidung wird den gesamten Prozess der Gestaltung deiner Marke leiten und die Auswahl deines Tonfalls und deiner visuellen Elemente beeinflussen.

Deine Markenidentität sollte die üblichen Elemente beinhalten:

Allerdings können auch andere Elemente Teil deiner Marke werden, die andere Sinne ansprechen, sei es Berührung, Klang oder Duft (sensorisches Branding).

Zusätzlich sollte deine Marke es immaterielle Aspekte haben, wie zum Beispiel:

  • Markenerlebnis: Hierbei handelt es sich um die Gesamtheit der Erfahrungen, die Kunden machen, wenn sie mit deiner Marke interagieren. Dies umfasst zum Beispiel die Produktqualität, den Kundenservice und die Benutzerfreundlichkeit von Plattformen wie deiner Website.
  • Brand Culture: Your brand culture consists of the values, beliefs and behaviours practised by the brand and its employees.
  • Brand Storytelling refers to the narratives and stories the brand communicates to engage and connect with its audience.

4. Integriere deine Markenidentität in alle Bereiche

Um eine starke und einheitliche Markenpräsenz zu etablieren, ist es wichtig, dass du deine Markenidentität in sämtliche Bereiche deines Unternehmens einbindest, darunter:

  • Online-Präsenz (Website und andere Online-Plattformen)
  • Produkt- und Verpackungsdesign
  • Werbung und Kommunikation (Flyer, Newsletter, Social Media-Werbung, TV, YouTube, Radio, Zeitschriften, Außenwerbung)
  • Retail-Erfahrung
  • Kundenservice
  • Sponsoring und Partnerschaften
  • Arbeitsplatzkultur

Durch die konsequente Anwendung deiner Markenidentität an allen Berührungspunkten schaffst du ein zusammenhängendes und wiedererkennbares Markenbild, das mit deinen Werten und deiner Positionierung übereinstimmt und letztlich Vertrauen schafft.

Markenrichtlinien zu erstellen und konsequent einzuhalten hilft dir und allen Beteiligten, diese Konsistenz aufrechtzuerhalten.

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Wenn du tiefer in die Frage eintauchen willst, was eine Marke wiedererkennbar macht, könnte dir dieser Artikel gefallen, der sich auf drei wisenschaftfliche Quellen stützt, die sich mit der Wiedererkennung und Unterscheidbarkeit von Marken befassen.

Der richtige Zeitpunkt für Branding

Wann du mit deinem Branding beginnen solltest, ist nicht an eine Standardlösung gebunden, die für alle passt. Deine Entscheidung hängt vielmehr von Faktoren wie deiner Erfahrung, deinem Budget und der Größe deines Unternehmens ab.

Klar, es ist empfehlenswert, so früh wie möglich mit dem Branding zu beginnen, am besten noch vor der Markteinführung. Dennoch rate ich von einem umfassenden Branding-Prozess ab, wenn ein Unternehmen keinen ausgereiften Businessplan hat und sich über seine Zielgruppe und Angebote nicht ganz im Klaren ist.

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Mehr zu dem Thema, kannst du in meinem Artikel über den besten Zeitpunkt für Branding nachlesen.

Branding und rechtliche Aspekte

Beim Branding geht es nicht nur darum, ein überzeugendes Image zu schaffen. Rechtliche Überlegungen sollten nicht vernachlässigt werden, wenn es darum geht, die Integrität und den Ruf deiner Marke zu wahren.

Hier sind einige rechtliche Aspekte, die du als Marke berücksichtigen solltest:

  • Schutz von Markenzeichen: Lass deinen Markennamen und dein Logo als Trademark eintragen, um zu verhindern, dass sie kopiert werden.
  • Urheberrechte: Stelle sicher, dass auch die kreativen Inhalte deiner Marke, wie Bilder und Texte, urheberrechtlich geschützt werden.
  • Domain-Namen: Sichere dir vorab relevante Domänen-Namen, um mögliche Streitigkeiten zu vermeiden.
  • Verträge: Verwende bei der Zusammenarbeit mit Designern, Agenturen oder anderen Partnern klare Verträge, um die Interessen deiner Marke zu schützen.
  • Datenschutz und Privatsphäre: Halte die Datenschutzbestimmungen ein, insbesondere bei der Erfassung und Speicherung von Kundendaten auf deiner Website.
  • Werbestandards: Halte dich an Gesetze und -richtlinien wie das UWG, um irreführende oder falsche Werbeaussagen zu vermeiden.
  • Geistiges Eigentum: Respektiere die geistigen Eigentumsrechte anderer, um Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden.

Markenaufbau und -management

Nachdem du deine Markenidentität erfolgreich etabliert hast, könntest du denken, dass die Arbeit erledigt ist, aber in Wirklichkeit ist dies erst der Anfang. Schließlich erfordert der Aufbau und die Pflege einer Marke eine Menge Arbeit.

Konzentriere dich auf folgende Punkte:

  • Konsistenz: Sei über alle Anwendungen hinweg konsequent in deinem Tonfall, Erscheinungsbild und deinen Botschaften.
  • Kundenbeziehungen und Loyalität: Baue starke Kundenbeziehungen auf, indem du einzigartige Erlebnisse schaffst. Nutze Daten, um diese Erlebnisse kontinuierlich zu verbessern, und halte stets deine Versprechen, um die Loyalität deiner Kunden zu festigen.
  • Anpassungsfähigkeit: Bleibe deinen Werten treu, aber sei gleichzeitig flexibel und passe dich an Trends, Veränderungen und Wachstum an.
  • Kreatives Marketing: Suche kontinuierlich nach neuen Strategien und kreativen Ideen, um deine Marke frisch und interessant zu halten.
  • Wettbewerbsstrategie: Halte deine Marke relevant, selbst wenn sich die Wettbewerbssituation ändert.
  • Reputationsmanagement: Reagiere zügig auf Kritiken und gehe Probleme aktiv an.
  • Markenwert: Bewerte und verbessere kontinuierlich den wahrgenommenen Wert deiner Marke.

Branding Beispiele

Es gibt zahlreiche Beispiele für herausragendes Branding. Lass mich einige Unternehmen hervorheben, die eine einzigartige Erfahrung und Atmosphäre um ihre Marke geschaffen haben.

Marmite

Marmite ist bekannt für seine humorvollen Werbungen und den Slogan „Love it or hate it“.

Damit nimmt das Unternehmen die Tatsache auf die Schippe, dass die Meinungen über den Geschmack des Produkts auseinandergehen. Diese witzige und gewagte Herangehensweise, zusammen mit den markanten Marken-Assets von Marmite, sorgt für eine eindeutige und einladende Markenidentität. Ich persönlich mag Marmite nicht einmal, finde das Branding aber trotzdem gelungen.

Bild, das ein Banner mit dem Marmite-Branding mit seinen erkennbaren Farben und Maskottchen zeigt.
Die unverwechselbare Identität von Marmite zeichnet sich durch eine Kombination aus Rot und Gelb sowie durch seine typische Verpackung aus. Quelle: Marmite.com

Equinox Hotels

Equinox Hotels verbindet Fitness mit Luxus und spricht anspruchsvolle Gäste an, die Exklusivität suchen.

Ihr Branding erzeugt ein starkes Zugehörigkeitsgefühl zur Elite und schafft ein rundum exklusives Erlebnis, das in Grafik, Inneneinrichtung und Videos zum Ausdruck kommt. Das Unternehmen lässt damit keine Zweifel: das Hotel ist nichts für den Durchschnittsmenschen.

Screenshot der Equinox Hotel-Homepage, auf der das gehobene Branding mit dem Slogan „Für alle, die alles wollen“ zu sehen ist.
Screenshot der Homepage des Equinox Hotels, die das gehobene Branding des Unternehmens zeigt.

Figma

Das Branding von Figma steht ganz im Zeichen von Zusammenarbeit und Kreativität und richtet sich an ein designorientiertes Publikum.

Es vermittelt ein Gefühl von Fantasie, Verspieltheit und Work-in-Progress mit einem Hauch von Eleganz.

Die animierten Illustrationen schaffen eine dynamische und einladende Atmosphäre und sprechen Menschen an, die sich hip, jung und kreativ fühlen.

Screenshot der Figma-Website, der das Branding zeigt, das die Zusammenarbeit und den Designprozess würdigt.
Screenshot der Figma-Website im kreativen, verspielten Branding der Marke.

Henry Rose

Henry Rose kreiert reine und unbedenkliche Düfte.

Dabei setzt das Unternehmen auf eine klare und transparente Markenidentität und greift zugleich zu lebhaften Bildern, um Emotionen zu wecken.

Henry Rose spricht somit diejenigen an, die nach Klarheit über die Inhaltsstoffe suchen, aber dennoch ein emotionales Erlebnis genießen möchten.

Screenshot der Website des Parfüms Henry Rose, auf der das Branding präsentiert wird, das eine Mischung aus einfachen Layouts und reichhaltigen Bildern ist.
Screenshot der Website von Henry Rose: Das Branding ist eine Mischung aus einfachen Layouts und reichhaltigen Bildern.
Screenshot des Produktbereichs von Henry Rose, der die Mischung aus einfachen Layouts und reichhaltigen Bildern zeigt
Screenshot des Bereichs „Henry Rose-Produkte“

Liquid Death

Liquid Death ist ein berühmtes Beispiel für gutes Branding, denn das Produkt ist eigentlich nur Wasser.

Das Unternehmen verwendet allerdings ein kultiges, rebellisches Branding, das Verbraucher anspricht, die mehr als nur Wasser trinken wollen; sie wollen eine Marke, die ihren Stil widerspiegelt—vielleicht sogar einen Ersatz für Alkohol.

Liquid Death greift dazu visuelle Elemente aus der Death-Metal-Szene auf. Die Verpackungen ähneln Bierdosen und das Storytelling stellt den Status quo in Frage. „Murder Your Thirst“ sagt alles.

Screenshot des Produktbereichs der Website von Liquid Death, der das Branding zeigt, das im Verpackungsdesign verwendet wird.
Screenshot der Website von Liquid Death mit dem markanten Branding und Verpackungsdesign.

Zukünftige Trends im Branding

Mit der Entwicklung der Technologie entwickelt sich auch das Branding weiter. Um der Zeit voraus zu sein, solltest du die Zukunftstrends genau im Auge behalten.

Hier ein kleiner Einblick, wie die Zukunft des Branding aussehen könnte:

Zweckorientierte Marken

Marken, die sich an unseren Werten orientieren und einen Beitrag zu sozialen und ökologischen Belangen leisten, werden florieren.

Und mit unserem wachsenden Umweltbewusstseins werden Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Initiativen noch stärker an Bedeutung gewinnen.

Allerdings kann Nachhaltigkeit kein Alleinstellungsmerkmal mehr sein, sondern als eine Notwendigkeit.

Digitales Branding

Die Zukunft des Brandings ist digital—mit einem Schwerpunkt auf immersiven, digitalen Erlebnissen.

AR und VR könnten eine Rolle bei der Schaffung immersiver Markenerlebnisse spielen. IKEA zum Beispiel bietet bereits eine VR-App an, mit der Kunden testen können, wie die Möbel in ihrer Wohnung aussehen werden.

Auch Personalisierung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Marken können ihre Erlebnisse und Angebote an die individuellen Vorlieben der Menschen anpassen.

In Zukunft könnten Marken das, was Amazon heute schon tut, noch weiter ausbauen, indem sie künstliche Intelligenz, Automatisierung und Daten einsetzen.

Datenschutz

Das Thema Datenschutz und ethische Datenverwendung gewinnt aufgrund wachsender Bedenken bezüglich der Privatsphäre zunehmend an Bedeutung und wird zu einer der obersten Prioritäten für Marken.

Sprachsuche

Ein weiterer Trend ist die Anpassung an die Sprachsuche und die Einbindung von intelligenten Sprachassistenten.

Beispielsweise ermöglicht Domino’s Pizza jetzt schon die Bestellung per Sprachbefehl über Plattformen wie Alexa.

Sensorisches Branding

Sensorisches Branding wird immer bedeutender, um Marken in der heutigen digitalen Welt noch hervorzuheben. Ob es sich um einprägsame Jingles, charakteristische Texturen oder andere multisensorische Elemente handelt, sie können die Markenidentität auf vielfältige Weise bereichern.

Brand Storytelling

Brand Storytelling wird ganz sicher in Zukunft weiterhin verwendet, um eine tiefere Verbindung zu den Kunden herzustellen. Es könnte sich sogar in neue Formen entwickeln, durch etwa Virtual-Reality-Interfaces oder interaktive KI-gesteuerte Erlebnisse.

Branding-Ressourcen

Wenn du mehr über Branding lernen möchtest, findest du hier eine Liste hilfreicher Branding-Ressourcen.

Zusammenfassung

Nach diesem umfassenden Überblick über das Thema Branding wirst du ein Verständnis für seine Entwicklung von den antiken Anfängen bis zu den aktuellen digitalen Veränderungen gewonnen haben.

Du hast Einblicke in Definitionen, verschiedene Branding-Typen und die entscheidenden Schritte in diesem Prozess bekommen. Außerdem haben wir uns einige Branding-Beispiele und einen Ausblick auf zukünftige Branding-Trends angesehen.

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Wenn du Hilfe beim Branding deines Unternehmens brauchst, freuen ich mich, von dir zu hören.

Titelbild von Kaboompics

Bild von Nine Blaess
Nine Blaess

Ich helfe kleinen Unternehmen, unverwechselbare und authentische Marken aufzubauen. In diesem Blog teile ich praktische Einblicke aus über 10 Jahren Erfahrung in Branding, Design und Strategie, die du sofort umsetzen kannst.

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