Hast du dich schon mal gefragt, was Markentypografie ist und warum sie für den Aufbau einer starken Markenidentität so wichtig ist? Damit bist du nicht allein. Branding kann nämlich ganz schön verwirrend sein.
Genau deshalb habe ich diesen Artikel geschrieben. Darin findest du verständliche Antworten auf all deine Fragen rund ums Thema Markentypografie.
Egal, ob du Markendesigner oder Kleinunternehmer bist—ich hoffe, dieser Artikel gibt dir das nötige Hintergrundwissen an die Hand, um passende Markenschriften auszuwählen und ein durchdachtes Typografie-System zu entwickeln, das deine visuelle Identität wirkungsvoll unterstreicht.
Hier nun also die Fragen, die dir zum Thema Typografie im Branding durch den Kopf gehen könnten – inklusive meiner Antworten und Tipps.
Was ist Markentypografie?
Bei der Markentypografie geht es darum, Schriftarten bewusst auszuwählen und einzusetzen, um die Persönlichkeit und Identität deiner Marke zum Ausdruck zu bringen.
Wenn du eine Markenschrift auswählen möchtest, solltest du nicht nur auf Ästhetik achten. Mindestens genauso wichtig ist es, ein konsistentes System zu entwickeln.
Ein durchdachtes Typografie-System sorgt dafür, dass alle Textelemente zusammengehörig wirken, gut lesbar sind und einen klaren, wiedererkennbaren Eindruck hinterlassen—von der Überschrift bis zum Fließtext.
Diese Konsistenz erleichtert es Konsumenten, deine Marke auf den ersten Blick zu erkennen und mit der Zeit eine starke Vertrautheit mit ihr aufzubauen.
Warum ist Typografie so wichtig für Marken?
Gut gewählte Schriftarten für Branding helfen dir dabei, ein konsistentes Markenbild über alle Touchpoints hinweg zu schaffen.
Sie beeinflusst maßgeblich, wie die Persönlichkeit deiner Marke wahrgenommen wird.
Ein durchdachtes Typografiekonzept kann gezielt Emotionen und Assoziationen hervorrufen und so die Identität deiner Marke formen. Dadurch positionierst du dich klar und bleibst im Gedächtnis deiner Zielgruppe.
Hier sind zwei Typografie-Beispiele, die zeigen, wie unterschiedlich Schriftwahl Markencharakter prägen kann:
Fangen wir mit Oatly an. Der verspielte Stil der Marke spiegelt ihre rebellische und unbeschwerte Persönlichkeit wider. Diese unkonventionelle visuelle Sprache hilft Oatly dabei, sich in einem überfüllten Markt abzuheben und seine Zielgruppe direkt anzusprechen.
Im Gegensatz dazu nutzt die New York Times die klassische Serifenschrift NYT Cheltenham. Diese Schrift vermittelt Tradition, Autorität und Zuverlässigkeit und entspricht somit den Erwartungen der Leser an eine seriöse und bewährte Nachrichtenquelle.
Ein konsistentes Schriftbild über alle Kommunikationskanäle hinweg—digital wie gedruckt—sorgt für ein stimmiges Markenerlebnis.
Es schafft eine klare visuelle Hierarchie, lenkt den Blick deiner Leser und macht Inhalte leichter zugänglich.
Gute Typografie lässt deine Marke zudem professionell und vertrauenswürdig wirken—zwei Eigenschaften, die für den Aufbau langfristiger Kundenbeziehungen entscheidend sind.
Eine Studie von Jenni Romaniuk vom Ehrenberg-Bass Institute zeigt jedoch, dass konsequent eingesetzte Typografie noch mehr kann: Sie steigert den Wiedererkennungswert und trägt zu dem bei, was Romaniuk als „Unverwechselbarkeit“ bezeichnet—die Fähigkeit deiner Marke, sich abzuheben, im Gedächtnis zu bleiben und sofort mit deinem Markennamen verknüpft zu werden.
Wenn du tiefer in dieses Thema eintauchen möchtest, lies meinen Artikel über den Aufbau unverwechselbarer Marken-Assets. Darin zeige ich dir, wie Typografie und andere Elemente zusammenwirken, um deine Marke nachhaltig zu stärken.
Spannend ist auch mein Artikel darüber, was eine Marke wiedererkennbar macht. Dort fasse ich zentrale Erkenntnisse aus drei namhaften Forschungsquellen zusammen—darunter auch Romaniuk’s Building Distinctive Brand Assets.
Schriftart, Schriftschnitt oder Schriftfamilie, Font vs Typeface—was ist was?
Lass uns kurz innehalten und eine grundlegende Frage klären:
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Schriftfamilie, einer Schriftart und einem Schriftschnitt?
Diese Begriffe werden oft durcheinandergeworfen, doch sie bezeichnen unterschiedliche Dinge:
- Eine Schriftfamilie (engl. typeface) ist das übergeordnete Design einer Schrift—also die gesamte Serie verschiedener Schnitte, zum Beispiel Helvetica, Garamond oder Times New Roman.
- Ein Schriftschnitt (engl. font) ist eine konkrete Ausprägung innerhalb dieser Familie, etwa Helvetica Regular, Helvetica Bold oder Helvetica Italic.
- Schriftart ist ein Begriff, der uneinheitlich verwendet wird—mal synonym zu Schriftfamilie, mal zu Schriftschnitt. Im professionellen Kontext ist es daher sinnvoll, klar zwischen Familie und Schnitt zu unterscheiden.
Wir sprechen im Branding zwar oft von „Markenschriften“, aber was du eigentlich brauchst, sind ein oder mehrere gut ausgebaute Schriftfamilien.
Eine vielseitige Familie mit mehreren Schnitten und Stilen gibt dir die Flexibilität, deine Marke einerseits konsistent und gleichzeitig anpassungsfähig zu gestalten. So bleibt deine visuelle Identität über verschiedene Plattformen hinweg erkennbar und kann trotzdem mit deinem Unternehmen mitwachsen.
Wie beeinflusst Typografie die Markenidentität?
Du weißt inzwischen, dass Typografie ein zentraler Bestandteil deiner Markenidentität ist—und im Einklang mit allen anderen Elementen stehen sollte.
So wie deine Farben Emotionen wecken und deine Markenstimme Persönlichkeit verleiht, vermittelt auch die Wahl deiner Schrift, wer deine Marke ist und wofür sie steht.
- Eine moderne, serifenlose Schrift kann zum Beispiel Innovation und Nahbarkeit ausstrahlen—ideal für ein Tech-Start-up.
- Eine elegante Serifenschrift dagegen vermittelt Tradition und Raffinesse und passt zum Beispiel zu einer Luxusmodemarke.
Damit deine Marke über alle Touchpoints hinweg konsistent und wiedererkennbar bleibt, solltest du deine Typografie konsequent einsetzen—vom Logo über die Unternehmenswebsite und das Marketingmaterial bis hin zur Verpackung.
Diese visuelle Einheitlichkeit stärkt den Wiedererkennungswert, hebt dich von der Konkurrenz ab und verankert die gewünschten Emotionen mit jeder Berührung stärker im Kopf deiner Zielgruppe.
Welche Schriftklassifikationen gibt es und was vermitteln sie?
Die Bedeutung von Schriftarten für die Markenwahrnehmung wird oft unterschätzt. Dabei vermitteln sie unbewusst klare Signale.
Es gibt verschiedene Schriftklassifikationen, die jeweils unterschiedliche Stimmungen vermitteln.
Hier sind die gängigsten:
Serifenschriften
Serifenschriften haben kleine „Füße” am Ende ihrer Buchstabenformen. Diese sogenannten Serifen verleihen ihnen ein Gefühl von Zuverlässigkeit, Autorität, Professionalität und Tradition.
Marken wie die New York Times oder Dior setzen auf Serifenschriften, um genau diesen Eindruck zu erzeugen und vertrauenswürdig zu wirken.
Moderne Serifenschriften, wie die angepasste Custom-Version der GT Super, die von WeTransfer verwendet wird, können allerdings auch kreativ wirken.
Diese Sichtweise ist allerdings etwas vereinfacht. Es gibt viele verschiedene Unterarten von Serifenschriften, von denen jede ihre eigenen Merkmale hat. Hier ein Überblick über die wichtigsten:
- Serifen alten Stils (Old-style serifs) wie Garamond oder Caslon wirken traditionell und humanistisch.
- Übergangs-Serifen (Transitional Serifs) wie Times New Roman oder Baskerville bieten eine Balance zwischen Klassik und Moderne.
- Moderne Serifen (Modern Serifs) wie Didot oder Bodoni sind stilisierter und kontrastreicher. Sie wirken oft elegant und distanziert.
- Slab-Serifen (Slab Serifs) wie Courier New haben dicke, blockartige Serifen und wirken robust, industriell oder sogar retro.
Sans-Serif-Schriften
Sans-Serif-Schriften—also serifenlose Schriften—wirken moderner und minimalistischer. Sie vermitteln oft Einfachheit, Klarheit und Effizienz und haben eine zeitgemäße, zugängliche Ausstrahlung. Deshalb werden sie gern von modernen Unternehmen wie Google und LinkedIn verwendet, um ein frisches und nahbares Image zu schaffen.
Auch innerhalb der Sans-Serif-Schriften gibt es verschiedene Unterkategorien:
- Humanistische serifenlose Schriften (Humanist Sans Serifs), wie zum Beispiel Gill Sans oder Myriad, wirken organischer und haben eine kalligrafische Anmutung. Sie strahlen mehr Wärme und Nahbarkeit aus.
- Geometrische serifenlose Schriften (Geometric Sans Serifs), wie Futura oder Gotham, basieren auf klaren geometrischen Formen wie Kreisen und Rechtecken und wirken dadurch präzise und schnittig.
- Groteske serifenlose Schriften (Grotesque Sans Serifs), wie Akzidenz Grotesk, sind meist geradliniger und wirken nüchtern, industriell und eher funktional.
Display Fonts
Display-Schriften, auch Zierschriften oder Auszeichnungsschriften genannt, sind so gestaltet, dass sie auffallen und Charakter zeigen.
Sie kommen vor allem in Logos oder Überschriften zum Einsatz, dort, wo gezielt Aufmerksamkeit erzeugt werden soll.
Für längere Fließtexte sind sie hingegen ungeeignet, da sie oft verspielt, detailreich oder besonders charakterstark gestaltet sind und sich dadurch in kleinen Formaten schwerer lesen lassen.
Display-Schriften gibt es in ganz unterschiedlichen Stilen—dekorativ oder illustrativ bis hin zu minimalistisch oder expressiv. Ein Beispiel ist Editorial New von Pangram Pangram.
Richtig eingesetzt, verleihen solche Schriften deiner Marke eine starke Persönlichkeit und sorgen für eine hohe Wiedererkennbarkeit.
Script-Schriften
Script-Schriften erinnern an Handschrift. Das verleiht ihnen ein kreatives und persönliches Flair. Sie fallen auf, wirken emotional und bleiben dadurch besonders gut im Gedächtnis.
Marken wie Instagram oder Coca-Cola setzen sie in ihren Logos ein, um Sympathie und Individualität zu vermitteln.
Man unterscheidet zwei Haupttypen:
- Formelle Script-Schriften (z. B. Petit Formal Script) wirken elegant, anmutig und traditionell. Sie erinnern an feine Kalligrafie.
- Casual-Script-Schriften bzw. informelle Script-Schriften (z. B. Brush Script) wirken lockerer und spontaner, oft mit unregelmäßigen Strichstärken—fast so, als wären sie mit einem Stift geschrieben.
Wie wählt man die richtigen Marken-Fonts?
Die riesige Auswahl an Schriftarten kann auf den ersten Blick überwältigend wirken. Doch mit einer klaren Markenstrategie wird die Entscheidung deutlich einfacher.
Starte damit, den Markt genau zu analysieren:
- Wer sind deine wichtigsten Konkurrenten?
- Wen möchtest du erreichen—aka, wer ist deine Zielgruppe?
- Was macht deine Marke besonders und wie willst du sie im Markt positionieren?
Diese Grundlagen helfen dir dabei, gezielt nach passenden Schriftarten zu suchen.
Im nächsten Schritt definierst du deine typografischen Ziele. Frag dich:
- Welche Emotionen sollen deine Schriftarten auslösen?
- Welches Gefühl soll deine Marke vermitteln? Soll sie beispielsweise modern, vertrauensvoll, mutig oder verspielt sein?
- Welche Erwartungen hat deine Zielgruppe?
- Wie kann Typografie helfen, deine Marke abzuheben?
Am wichtigsten ist, dass die Schrift zu deiner Markenpersönlichkeit passt. Sie sollte zeigen, wer die Marke ist und sich stimmig ins Gesamtbild deiner visuellen Identität einfügen—also zum Rest deiner Marken-Assets passen.
Und nicht vergessen: Lesbarkeit hat immer Vorrang. So raffiniert eine Schrift auch sein mag—wenn sie schwer zu lesen ist, verfehlt sie ihren Zweck.
Wenn du dich ausführlicher informieren willst, findest du hier noch mehr Tipps zur Auswahl deiner Markenschriftarten.
Wo findest du Schriftarten für deine Marke?
Wenn du auf der Suche nach der passenden Schrift für deine Marke bist, hast du grundsätzlich drei Möglichkeiten:
- Kostenlose Open-Source-Schriftarten
- Kostenpflichtige (kommerzielle) Schriftarten
- Individuell gestaltete Schriften (Custom Fonts)
Jede dieser Optionen hat ihre eigenen Vor- und Nachteile. Welche am besten zu deiner Marke passt, hängt davon ab, was du suchst, wie viel Budget dir zur Verfügung steht und wie wichtig dir ein einzigartiger Auftritt in deiner Branche ist.
Kostenlose (Open-Source) Schriftarten
Kostenlose Schriftarten sind besonders für kleinere Unternehmen oder Projekte mit begrenztem Budget attraktiv. Sie bieten eine große stilistische Bandbreite und dürfen in der Regel sowohl privat als auch kommerziell genutzt werden.
Allerdings variieren Qualität und Einzigartigkeit.
Wo du hochwertige kostenlose Schriftarten findest:
Kostenpflichtige (kommerzielle) Schriftarten
Wenn du in kommerzielle Schriften investierst, erhältst du in der Regel Zugang zu hochwertigereren, besser designten Schriftfamilien mit mehreren Schnitten und Stilen (zum Beispiel Light, Regular, Bold und Italic). Diese Schriften stammen in der Regel von professionellen Schriftdesignern oder renommierten Foundries.
Einige namhafte kostenpflichtige Quellen für Schriftarten sind:
Custom-designed fonts
Wenn du eine wirklich einzigartige typografische Identität schaffen möchtest, kann eine maßgeschneiderte Schriftart die perfekte Lösung sein. Sie wird speziell für deine Marke entwickelt und verfügt genau über die Eigenschaften, die deine Persönlichkeit, Werte und visuelle Ausrichtung widerspiegeln.
Zwar sind Custom Fonts mit höheren Kosten verbunden, dafür bieten sie dir aber absolute Exklusivität und einen enormen Wiedererkennungswert. Gerade für Marken, die sich stark differenzieren möchten, kann sich diese Investition langfristig lohnen.
Viele etablierte Foundries und Schriftdesigner bieten maßgeschneiderte Typografielösungen an, oft auch auf Basis bestehender Fonts, die individuell angepasst werden.
Wenn du nach weiteren guten Orten suchst, um Markenschriften zu finden, könnte dir auch dieser Artikel gefallen: 25+ Websites, um Fonts für deine Marke zu finden.
Was solltest du bei der Kombination von Markenschriften beachten?
Meistens setzen Marken nicht nur auf eine Schriftfamilie, sondern kombinieren verschiedene Schriftarten, um eine ausgewogene und effektive typografische Hierarchie zu schaffen.
Hier sind einige Tipps, die dir bei der Auswahl und Kombination von Schriften helfen:
- Schaffe Kontraste: Vermeide es, Schriften aus derselben Klassifizierung zu kombinieren. Zwei Serifenschriften oder zwei serifenlose Schriften könnten visuell miteinander konkurrieren. Eine bessere Wahl ist es, eine Serifenschrift mit einer serifenlosen Schrift zu kombinieren. Das sorgt für einen klaren Kontrast und lässt die Schriften zusammenarbeiten, ohne sich gegenseitig in den Vordergrund zu drängen.
- Erzeuge Harmonie durch ähnliche x-Höhen: Die x-Höhe (die Höhe des Kleinbuchstabens „x“) beeinflusst, wie gut Schriften zusammenpassen. Schriften mit ähnlicher x-Höhe wirken visuell harmonischer. Vermeide es, Schriften mit zu großen Unterschieden in der x-Höhe zu kombinieren, da dies unruhig wirken kann.
- Kombiniere ähnliche Strichkontrast-Winkel: Der Strichkontrast beschreibt die Veränderung der Linienstärke in einem Buchstaben, wie etwa im „o“. Bei vertikalem Strichkontrast sind die oberen und unteren Teile dünner, bei diagonalem Kontrast wird die Dicke mehr zu den Seiten hin dünner. Schriften mit ähnlichen Strichkontrast-Winkeln wirken harmonischer und stimmiger.
- Nutze Superfamilien: Superfamilien wie Freight Pro bieten Varianten wie Neo, Text und Sans, die auf unterschiedliche Anwendungen abgestimmt sind. Diese Schriften harmonieren perfekt miteinander und bieten dir eine vielseitige Typografie, die sowohl in Print als auch digital funktioniert—ideal, wenn du auf Nummer sicher gehen willst.
Wie kannst du die Konsistenz deiner Markentypografie sicherstellen?
Eine einheitliche Typografie sorgt dafür, dass deine Markenkommunikation stets kohärent bleibt—egal, wer sie erstellt und ob sie digital oder gedruckt ist.
So behältst du die Konsistenz deiner Typografie bei:
Erstelle klare Brand Guidelines
Die effektivste Methode, um Konsistenz zu wahren, ist die Erstellung von Brand Guidelines. Sie legen fest, wie alle Elemente der Marke, einschließlich der Typografie, genutzt werden sollen. So weiß jeder, was zu tun ist.
Verwende vorgefertigte Templates
Für kleinere Unternehmen oder Teams ohne Designer können vorkonfigurierte Vorlagen hilfreich sein.
Damit stellst du sicher, dass deine Marke in verschiedenen Materialien wie Social-Media-Posts, Präsentationen oder auf deiner Website visuell konsistent bleibt—auch wenn mehrere Personen daran arbeiten.
Schule dein Team
Achte darauf, dass alle, die mit deinen Markenmaterialien arbeiten, wissen, worauf bei der Anwendung von Schriften zu achten ist.
Ein kurzes Training hilft, Missverständnisse zu vermeiden und die Qualität und Konsistenz deiner Markenkommunikation zu sichern.
Was sind Typografie-Richtlinien für Marken und warum brauchst du sie?
Typografie-Richtlinien sind ein zentraler Bestandteil deines gesamten Styleguides. Sie sorgen dafür, dass deine Marken-Schriften über alle Touchpoints hinweg konsistent verwendet werden—von Website und Social Media bis hin zu Printmaterialien und Präsentationen.
Diese Richtlinien bieten praktische Anleitungen für Designer, Entwicklerund alle, die Inhalte für deine Marke erstellen.
Das ist typischerweise darin enthalten:
Schriftverwendung
- Primäre und sekundäre Schriften: Lege fest, welche Schriften für Headlines, Fließtext, Bildunterschriften oder Calls-to-Action verwendet werden.
- Schriftkombinationen: Bestimme, welche Schriftarten gut zusammen funktionieren, um Kontrast und Harmonie zu erzeugen.
Typografische Spezifikationen
- Schriftgrößen: Empfiehl konkrete Größen für Überschriften und Fließtext, um eine klare visuelle Hierarchie zu schaffen.
- Schriftschnitte: Gib an, welche Gewichtungen (zum Beispiel fett oder normal) wann verwendet werden.
- Zeilenabstand (Leading): Definiere den optimalen Abstand zwischen den Zeilen für bessere Lesbarkeit.
- Buchstabenabstand (Tracking): Sorge mit einheitlichem Tracking für ein sauberes, strukturiertes Schriftbild.
Schriftfarben
Empfiehl geeignete Textfarben und Kontrastverhältnisse, damit deine Texte auf verschiedenen Hintergründen lesbar und barrierefrei bleiben.
Visuelle Beispiele
Veranschauliche korrekte und falsche Anwendungen mit realen Beispielen. So fällt es internen Teams und externen Partnern leichter, deine Typografie sicher umzusetzen. Mockups sind perfekt dafür. Hier findest du die besten Premium-Mockups.
Was ist bei der Typografiegestaltung für Digital vs. Print zu beachten?
Einige Grundsätze guter Typografie, wie etwa Lesbarkeit und Konsistenz, gelten zwar für alle Medien, aber digitale Plattformen und Druckmaterialien haben jeweils ihre eigenen Anforderungen.
Hier erfährst du, wie du deine Typografie für beide Medien anpassen kannst.
Considerations for both digital and print
- Legibility: Your fonts should be clear and easy to read at different sizes and in various contexts.
- Brand alignment: The typography should consistently reflect your brand’s personality, values and identity.
- Hierarchy: Use size, weight, and spacing to guide the reader through content in a logical and engaging way.
- Consistency: Stick to your brand fonts and typographic styles across all touchpoints to build recognition and trust.
- Licensing: Ensure you have the right font licences for the intended use—web, print, or both.
Besondere Überlegungen für digitale Plattformen
- Web-Performance: Vermeide zu viele Webfonts, sie machen deine Seite langsam. Nutze nur die wirklich nötigen Schriftschnitte.
- Responsivität: Achte darauf, dass deine Schrift sich flexibel an verschiedene Bildschirmgrößen und Auflösungen anpasst.
- Barrierefreiheit: Stelle sicher, dass Schriftgrößen und Farbkontraste ausreichend sind, damit alle deine Inhalte gut erfassen können—auch Menschen mit Einschränkungen.
Besondere Aspekte für gedruckte Materialien:
- Druckqualität: Nicht jede Schriftart funktioniert gut im Print. Wähle Fonts, die auch in kleinen Größen klar und lesbar bleiben.
- Papier & Farbe: Die Beschaffenheit und Farbe des Papiers beeinflussen, wie deine Schrift wirkt. Mach vorab einen Testdruck, um auf Nummer sicher zu gehen.
Was sind die besten Ressourcen zum Thema Markentypografie?
Zum Glück gibt es eine Vielzahl großartiger Ressourcen, die dir helfen, eine starke Grundlage für deine Markentypografie zu schaffen—egal, ob du erst einsteigst oder deine Kenntnisse vertiefen möchtest.
Hier sind einige empfehlenswerte Quellen:
Typografie lernen:
- Flawless Typography Checklist von Typewolf
- Typography 01 von The Futur
- Stop Stealing Sheep & Find Out How Type Works von Erik Spiekermann
- Thinking with Type von Ellen Lupton
Zur Inspiration:
Was ist eigentlich das Problem bei der Verwendung uneinheitlicher Markentypografie?
Uneinheitliche Typografie schwächt die Glaubwürdigkeit deiner Marke und verwirrt dein Publikum.
Wechseln die Schriftarten von einem Touchpoint zum nächsten—beispielsweise, wenn die Website eine andere Typografie nutzt als die Broschüren—, wird es schwieriger, deine Marke zu identifizieren. Die visuelle Verbindung geht verloren und damit ein Stück Wiedererkennungswert.
Noch schlimmer: Inkonsistenz signalisiert Nachlässigkeit. Wenn deine Typografie unstimmig oder lieblos ist, wird auch deine Professionalität infrage gestellt. Kunden schauen sich dann vielleicht lieber bei Marken um, die zuverlässiger wirken.
Fazit
Hoffentlich hat dir dieser Artikel dabei geholfen, das Thema Markentypografie besser einzuordnen und deine wichtigsten Fragen zu beantworten.
Mit einer durchdachten Schriftwahl und -anwendung schaffst du Wiedererkennung, Vertrauen und eine starke Markenidentität. Ob du dich für Serif oder Sans Serif entscheidest, hängt zum großen Teil von Markt, Zielgruppe und Positionierung ab.
Du möchtest eine Markenschrift, die dich klar positioniert? Ich unterstütze dich gern dabei.